Ganz anders präsentierte sich der EV Füssen: Die Allgäuer spielten frech, unbekümmert und – bei vier Sturmreihen – mit viel Tempo auf und hatten von Beginn an großen Rückhalt von ihren mitgereisten Fans. Die waren schier aus dem Häuschen, als Tobias Meier per abgefälschtem Schuss das 1:0 markierte (8.). Hier war EVL-Goalie Michael Boehm, der den Vorzug vor di Berardo erhielt, chancenlos. Als Marius Keller im mittleren Spielabschnitt die Scheibe durchgereicht bekam und aus spitzem Winkel zum 2:0 (24.) vollendete, zeichnete sich das Debakel für Lindau in den Umrissen ab. Zwar kamen die Islanders wenig später durch Jan Hammerbauer zum Anschlusstreffer, doch in der 37. Minute wurde Meier, Schütze des Führungstreffers, nicht energisch genug an der eigenen blauen Linie gestellt. Der Offensivmann in Reihen der Füssener konnte in aller Ruhe Maß nehmen und hämmerte den Puck in den Winkel des EVL-Gehäuses. Nur kurz kam Hoffnung auf, als Ludwig Nirschl sehenswert auf 2:3 verkürzte (47.). Ganz besonders bitter aus Lindauer Sicht: das vorentscheidende 2:4. Hinter dem eigenen Tor eroberte Lindaus Verteidiger Dominik Ochmann im Zweikampf die Scheibe – und schob diese ausgerechnet auf den Schläger des Gegenspielers, der mutterseelenallein vor Michael Boehm stand. Trotz eines Rettungsversuches brachte Dejan Vogl, der vor der Saison aus Landsberg nach Füssen wechselte, das Spielgerät letztlich im Lindauer Tor unter – zu diesem Zeitpunkt war Füssen mit einem Mann weniger auf dem Eis. Keller per Empty net besiegelte rund zwei Minuten vor der Schlusssirene die erste Heimniederlage der Islanders in der noch jungen Saison, womit sich die Lindauer vorerst am Tabellenende wiederfinden.