Nicht gerade einfacher dürfte die Aufgabe für die EV Lindau Islanders beim Sonntagsspiel werden. Am 1. März, 18 Uhr, wird der aktuelle Tabellenführer und Hauptrundenmeister ECDC Memmingen Indians in die Lindauer Eissportarena kommen und dort versuchen, seine Spitzenposition gegen die Konkurrenz zu verteidigen und nach Möglichkeit auszubauen. Zumal die Spieler von Indians-Headcoach Sergej Waßmiller nach ihrer Negativserie der jüngsten Vergangenheit auf Wiedergutmachung aus sind. Immerhin unterlagen die Memminger vor dem nächsten Wochenende sechsmal hintereinander und holten dabei gerade einmal zwei Punkte. Demzufolge schmolz der Vorsprung in der Tabelle in den vergangenen Wochen stetig und beträgt mittlerweile nur noch zwei Zähler auf die Eisbären Regensburg. Gleich dahinter lauern Rosenheim, Deggendorf und auch der SC Riessersee ist noch in Schlagweite zur Tabellenspitze. Glück aus Sicht der Indians war, dass auch die anderen Topteams und Anwärter auf die obersten Tabellenränge während der laufenden Meisterrunde immer wieder patzten. Lediglich einen Sieg aus den Begegnungen dieser Saison konnte der EV Lindau bislang gegen Memmingen verbuchen. Die reisen unter anderem mit Topscorer Brad Snetsinger an, der bislang 86 Punkte erzielte (35 Tore, 51 Vorlagen) und in Fachkreisen als ganz heißer Anwärter auf die Nominierung zum Spieler des Jahres in der Oberliga Süd gehandelt wird. Nicht dabei sein wird am Sonntag Indians-Neuzugang Jannik Herm: Der Stürmer, der erst zu Jahresbeginn vom EHC Freiburg (DEL2) nach Memmingen wechselte, zog sich jüngst eine Handverletzung zu und wird seiner Mannschaft in den nächsten Wochen fehlen. Trotz der großen Hürde wollen die EV Lindau Islanders – wie schon am Freitagabend in Regensburg – nichts unversucht lassen, auch im zweiten Spiel des Wochenendes ihr bestes Eishockey zu zeigen, den Gästen aus Memmingen so lange als möglich Paroli zu bieten und vielleicht für eine faustdicke Überraschung zu sorgen. Eine Überraschung wie sie auch schon im Heimspiel am zweiten Weihnachtsfeiertag des letzten Jahres gelang. Das wird allerdings nur gelingen, wenn die Lindauer Spieler eine wesentlich bessere Defensivarbeit als in den vorangegangenen Spielen zeigen. Ganz besonders wichtig wird es für die Islanders gegen beide bärenstarken Gegner sein, das eigene Strafmaß so weit als möglich einzudämmen. Disziplin ist hier definitiv oberstes Gebot.
Bildquelle: Betty Ockert