So wurde zwölf Spielern der Antrag verwehrt, nur einem wurde dieser gestattet. „Das ist dann so nicht darstellbar. Wir sind eben einer der Oberligisten, die nicht mit einer Vollprofi-Truppe antreten können, was ja umgekehrt genauso der Fall ist.“ Ein späterer Nachholtermin war aufgrund des engen Terminplans nicht möglich, da danach bis Ende der Hauptrunde immer bereits Dienstagsspiele angesetzt sind.
„Es ist aus sportlicher Sicht wirklich schade, denn das Interesse der Vereine muss immer sein, die Spiele möglichst austragen zu können. Auch für uns wäre es wichtig gewesen, zu spielen, da wir unbedingt eine Reaktion auf das Füssen-Spiel zeigen wollten und angesichts von drei Siegen in drei Spielen gegen Passau das auch für möglich hielten.“ Finanzielle Folgen hat die abgesagt Partie zudem: „Wir müssen die Hälfe der Buskosten bezahlen, denn die Stornierung kam wegen der kurzfristigen Absage zu spät.“
Nun muss der Deutsche Eishockey- Bund (DEB) entscheiden, wobei die Regularien klar sind. In der Oberliga stehen die Vereine in der Bringschuld, eine spielfähige Mannschaft zusammenzustellen und bei Ausfällen zum Beispiel mit Förderlizenz- oder eigenen Nachwuchsspielern aufzufüllen. Krankheiten und Verletzungen fallen nicht unter „Höhere Gewalt“ – deshalb ist zu erwarten, dass das Spiel zu Gunsten der Islanders gewertet wird. Für die Mindestspielstärke benötige man lediglich zehn Feldspieler und einen Torwart.
In diesem Zusammenhang waren die Lindauer auch überrascht, dass so kurzfristig abgesagt und bereits ein Nachholtermin genannt wurde, ohne die Rückmeldung der Islanders abzuwarten. „Das war so nicht abgesprochen. Dennoch haben wir alles versucht, um es möglich zu machen, aber es war leider nicht zu schaffen.“