Das erste Derby der Saison brachte alles mit sich, was ein Eishockeyabend bieten kann – Tempo, Emotionen und Intensität. Am Ende mussten sich die EV Lindau Islanders jedoch vor großartiger Kulisse den Indians mit 2:6 geschlagen geben. Trotz engagierter Leistung und einem starken Start in die Partie machten individuelle Fehler und die Kaltschnäuzigkeit der Gäste den Unterschied.
Im Tor der Islanders stand heute Abend Daniel Filimonow. Beide Teams verzichteten auf langes Abtasten und legten sofort mit hohem Tempo los. Die Islanders waren gut im Spiel, ehe ein individueller Fehler den Gästen in der 7. Minute den Führungstreffer ermöglichte – Lillich traf im Konter zum 0:1. Memmingen kassierte in der Folge einige Strafen, doch die Islanders konnten ihre ersten beiden Powerplays nicht nutzen. Bitter wurde es in der 12. Minute: In doppelter Überzahl unterlief Lindau erneut ein Fehler, den Brassard eiskalt nutzte und in Unterzahl auf 0:2 stellte. Doch die Islanders zeigten Moral: Nur eine Minute später traf Zan Jezovsek im Powerplay zum 1:2-Anschluss. Die Freude währte allerdings kurz – Gams stellte bei voller Stärke nur 60 Sekunden später auf 1:3. Kurz vor Drittelende mussten die Islanders nochmals in Unterzahl ran, überstanden diese aber mit starkem Penaltykilling. Einen Islanders-Konter in der Schlusssekunde vereitelte Indians-Goalie Flott-Kucis mit einer Glanztat.
Mit viel Energie kamen die Islanders aus der Kabine und starteten druckvoll ins zweite Drittel. In der 22. Minute belohnte sich das Team: Leon Sivic traf nach schönem Angriff zum 2:3-Anschluss. Doch erneut konterten die Indians eiskalt – Gams traf nur zwei Minuten später zum 2:4. In einem intensiven Mittelabschnitt mit vielen Zweikämpfen und hitziger Stimmung blieb es bei diesem Zwischenstand. Die Islanders drängten, fanden aber kein Durchkommen gegen die kompakte Defensive der Memminger. Eine umstrittene Szene sorgte für Diskussionen: Nach einem klaren „Fighting“ blieb eine 5+Spieldauerstrafe gegen Schubert aus – sehr zum Unverständnis der Lindauer Bank und der Anhänger.
Auch im letzten Drittel warfen die Islanders nochmals alles rein, spielten mutig nach vorne und erspielten sich einige gute Chancen. Doch immer wieder war es Indians-Goalie Flott-Kucis, der mit starken Paraden den Anschlusstreffer verhinderte. Während den Islanders das Scheibenglück fehlte, zeigten sich die Indians im Abschluss gnadenlos effektiv: Brassard und Krymskiy sorgten mit ihren Treffern für den 2:6-Endstand.
Die Islanders zeigten über weite Strecken eine leidenschaftliche Leistung, wurden aber für individuelle Fehler und vergebene Chancen bitter bestraft. Die Indians präsentierten sich an diesem Abend als kaltschnäuziges Topteam und nahmen die Punkte aus Lindau mit.
Viel Zeit zum Durchatmen bleibt nicht – schon am Freitag, 17. Oktober, um 19:30 Uhr geht es in der BPM-Arena weiter. Dann empfangen die Islanders den Deggendorfer SC und wollen vor heimischem Publikum wieder Punkte am Bodensee behalten!
EV Lindau Islanders : Memmingen Indians 2:6
TORE
ECDC#28 Lillich, 7. Min., 0:1
ECDC#8 Brassard, 12. Min., 0:2
EVL#91 Jezovsek, 13. Min., 1:2
ECDC#20 Gams, 14. Min., 1:3
EVL#95 Sivic, 22. Min., 2:3
ECDC#20 Gams, 24. Min., 2:4
ECDC#8 Brassard, 51. Min., 2:5
ECDC#27 Krymskiy, 54. Min., 2:6