Ende Oktober noch als eines der damals formstärksten Teams an den Bodensee gereist, schickten die Lindauer den ewigen Rivalen mit 7:2 zurück in den Aischgrund. Seitdem lief es auch bei den Alligators nicht mehr so flüssig wie davor. Man muss aber auch sagen, dass der langjährige Rivale eine schwere Saison hat. Zu Beginn der Spielzeit wurde der Umbau des Stadions nicht rechtzeitig fertig, sodass die Mittelfranken bis vor rund drei Wochen alle Spiele auswärts bestreiten musste. Zudem verließ Erfolgscoach Mikhail Nemirovsky die Franken in Richtung DEL2, wo er der Trainer des EHC Freiburg wurde.
All diese negativen Vorzeichen des kommenden Gegners werden die Lindauer aber ausblenden müssen, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und sich voll und ganz auf dieses Spiel zu konzentrieren. Denn die Alligators sind ein direkter Konkurrent für die Lindauer, wenn es um die Playoff-Plätze geht. Und genau an diesen Plätzen wollen sich die Lindauer mit einem Sieg beim langjährigen Rivalen festsetzen und vor allem von den Verfolgern absetzen. Aller Voraussicht nach können dabei wieder die genesenen Marvin Wucher und Marlon Wolf mithelfen.
Ein einfaches Unterfangen wird dies trotz breiterer Personaldecke aber nicht, denn nun scheint die Handschrift des neuen Headcoaches Morgan Persson zu greifen. Am Mittwochabend konnten die Mittelfranken den Deggendorfer SC nämlich mit 4:2 besiegen, was zeigt welches Potential bei den Alligators vorhanden ist. Auch wenn sich die Mannschaft der Alligators im Sommer ein wenig verändert hat, blieben die Leistungsträger nämlich erhalten. Obwohl das Team insgesamt verjüngt wurde, bringen Spieler wie Anton Seewald, Martin Vojcak, Dimitri Litesov, Klavs Planics, Eetu-Ville Arkiomaa oder Jake Fardoe weiterhin auch jede Menge Erfahrung aufs Eis.