Islanders wollen zwei Mal den Spieß umdrehen

Freitag auswärts in Landsberg, Sonntag Heimspiel gegen Höchstadt

Lindau (EVL) Und wieder grüßt das Murmeltier. Analog zur US-amerikanischen Filmkomödie, in der Bill Murray in eine Zeitschleife festsitzt, erleben auch die EV Lindau Islanders am kommenden Wochenende ein Deja-Vu. Wie schon zum Saisonauftakt heißen die Gegner Landsberg Riverkings und Höchstadt Alligators. Allerdings möchten die Inselstädter bei der Auswärtspartie am Freitag (11. Dezember / 20:00 Uhr) in Landsberg und beim Heimspiel am Sonntag (13. Dezember / 18:00 Uhr) den Spieß umdrehen und im Gegensatz zum Oberliga-Start vor einem Monat, als beide Partien (3:4 und 1:7) verloren gingen, die Punkte diesmal selbst einheimsen. Beide Spiele können bei SpradeTV gebucht und per kostenpflichtigen Livestream verfolgt werden.




Bildquelle: EV Lindau Islanders

Rückenwind versprechen sich die Islanders vom Derby-Erfolg gegen Memmingen. „Der Sieg im letzten Spiel war für das Team ein Befreiungsschlag“, sagt Cheftrainer Gerhard Puschnik. „Man hat im Training gemerkt, dass eine große Last von den Spielern gefallen ist. Wir haben uns in allen Teilen verbessert und die Jungs wissen, dass es nur mit großen Herzen und viel Leidenschaft geht.“ Im Heimspiel am Sonntag gegen den alten Rivalen aus Höchstadt bieten die Islanders noch ein besonderes Schmankerl: Tobias Fuchs, EVL-Rekordspieler der Neuzeit und Meistertorschütze gegen die Alligators im Bayernligafinale 2015, kehrt als Co-Kommentator zurück in die Eissportarena!

Im Vergleich zum Hinspiel gab es im Kader der Landsberger eine Veränderung. Der DEL2 erfahrene Verteidiger Patrick Seifert, der dem Aufsteiger mit einem Try-Out-Vertrag zur Verfügung stand, spielt mittlerweile beim Lindauer Kooperationspartner in der DEL2, den Ravensburg Towerstars. Die punktbesten Spieler im Team der Oberbayern sind die Stürmer Michael Fischer und Dennis Sturm.

Nach dem desolaten Hinspiel am ersten Oberliga-Wochenende zu Hause gegen die Oberbayern, bei dem die Islanders eine deftige Niederlage einstecken mussten, wollen sie beim Rückspiel in Landsberg zeigen, dass dies nur ein Ausrutscher war. Mit dem Derbysieg gegen Memmingen und einer intensiven Trainingswoche im Rücken, wollen die Islanders sich vom Tabellenzwölften und dessen intensiver Spielweise nicht ein zweites Mal überraschen lassen. Die Lindauer sind gewarnt. Der Kader der Riverkings gilt als eingespielt, auch wenn die Ergebnisse dies zuletzt nicht ganz widerspiegeln.

Die Erfahrung aus den vergangenen beiden Begegnungen mit den Riverkings, lehrt die Lindauer zudem, den Oberbayern nicht zu viel Raum zu geben. Im Testspiel vor Saisonbeginn konnte Lindau knapp mit 4:3 nach Overtime siegen und im Ligahinspiel verlor man sogar. Man kann am Freitag deshalb von einer harten und spannenden Partie ausgehen, wenn es für die Tabellennachbarn im direkten Duell um die Punkte geht.

Auch der zweite Gegner am ersten Wochenende ist für die Islanders kein Unbekannter. Zum Heimspiel im Eichwald erwarten die Inselstädter am Sonntag (13. Dezember) die langjährigen Konkurrenten der Höchstadt Alligators. Mit dem Gegner aus dem Aischgrund, gab es in den vergangenen Jahren immer wieder spannende, hitzige und aufregende Duelle. In Erinnerung bleiben vor allem die fünf Spiele im Bayernligafinale 2015, aus denen die Islanders im alles entscheidenden Spiel dramatisch als Bayernligameister hervorgegangen sind. In der Oberliga waren die Begegnungen aber auch meist eng und hart umkämpft, bestes Beispiel hier das erste Saisonspiel, in dem die Islanders zweimal in Führung lagen und am Ende dennoch knapp 4:3 verloren und ohne Punkte an den See zurückreisen mussten.

Auch im Kader der Franken, gab es zum Hinspiel eine Veränderung. Der langjährige Alligators Verteidiger Markus Babinsky ist zurück in der Defensive. Nach dem Ausfall von Martin Kokés mussten die Alligators reagieren und haben sich für Babinsky entschieden. Dieser war in der vergangenen Saison für die Mighty Dogs aus Schweinfurt auf dem Eis und in dieser Spielzeit bisher beim ERSC Amberg in der Bayernliga aktiv. Babinsky wird in der Defensive der Panzerechsen sicher für Stabilität sorgen, auch ansonsten gilt er als beinharter Verteidiger, der auch einen sehr strammen Abschluss von der blauen Linie hat. Die besten Scorer im Team der Alligator sind Anton Zeivald und Jari Neugebauer, welche bisher zusammen 13 Punkte auf dem Konto haben.

Die Islanders wissen nach den Hinspielen gegen die beiden Teams aus Landsberg und Höchstadt, worauf es ankommt. Nach dem Derbysieg merkte man den Spielern der EV Lindau Islanders eine gewisse Erleichterung und Befreiung an, mit welcher sie in eine harte Trainingswoche gingen. Mit derselben Einstellung wie gegen Memmingen und der Effektivität vor dem Tor, sollten Punkte am kommenden Wochenende kein Wunschdenken bleiben.