Am Sonntag kommen die Falken erstmals in dieser Saison an den Bodensee. Die Heilbronner stehen da, wo man sie auch wieder erwartet hat, nämlich auf Rang vier der Tabelle in der Verfolgerposition von Spitzenreiter Deggendorfer SC und den Bietigheim Steelers auf Platz zwei. Auf die Indians aus Memmingen auf Rang drei haben die Falken nur knappe drei Punkte Rückstand bei einem Spiel weniger. Entsprechend offensiv werden die Gäste deshalb in Lindau unterwegs sein.
Was der DEL-2-Absteiger aufs Eis bringen kann, wissen die Islanders seit Mitte Oktober genau. Da konnte man den Falken bis zur Mitte des zweiten Drittels stark Paroli bieten und dann sogar verdient mit 1:2 in Führung gehen. Im weiteren Verlauf des Spiels sorgten dann mehrere Faktoren dafür, dass man dann nicht mehr wirklich einen Fuß aufs Eis bekam und mit einer 8:2 Niederlage zurück an den Bodensee fahren musste. Diese Niederlage aber wollen die Inselstädter im Heimspiel gegen die Falken vergessen machen und wieder so angriffslustig agieren wie zuletzt. Und am besten die Punkte am Bodensee behalten. Dies wird nur über Kampf und Leidenschaft gehen, denn der Kader des EVL wird an diesem Wochenende aufgrund von Verletzungsausfällen etwas dezimiert sein.
Das Topteam der Falken geht aber trotzdem als Favorit in diese Partie. Was aber passieren kann, wenn die Lindauer über 60 Minuten eine stabile Defensive, volle Konzentration und eine gute Chancenverwertung auf das Eis bringen, hat man schon in einigen Spielen gegen die Topteams diese Saison gesehen.
Ein besonders Augenmerk müssen die Lindauer auf eine kompakte Defensive legen, denn die Heilbronner Falken stellen aktuell die torgefährlichste Offensive der Oberliga Süd. Besonders zu beachten ist hier der Kanadier Calder Anderson. Sein kongenialer Partner Brett Ouderkirk fällt leider verletzungsbedingt mehrere Monate aus. Zusammen mit Niklas Jentsch brachte es das Trio schon auf fast 70 Scorerpunkte. Ebenso gefährlich sind die beiden Routiniers Robin Just und Thomas Supis. Dieses Offensiv-Quartett sollte man deshalb nicht ins Spielen kommen lassen und immer nah am Mann sein. Wenn dies gelingt und eine erneut starke Kulisse im Eichwald hinter den Islanders steht, kann man dem Favoriten womöglich ein Bein stellen.