Erstes Heimderby der Saison gegen die Indians aus Memmingen

Sonntag geht es für die Islanders nach Bad Tölz

Lindau (EVL) – Es wird heiß in der BPM-Arena: Am Freitag (18. Oktober / 19:30 Uhr) empfangen die EV Lindau Islanders die Tabellenführer der ECDC Memmingen Indians zum ersten Heimderby der Saison in der Lindauer bpm-Arena. Am Sonntag (20. Oktober / 18 Uhr) geht es dann noch erstmals zu den Tölzer Löwen, die sich vor dem Wochenende nur knapp hinter den Indians und dem Deggendorfer SC auf Platz 3 der Tabelle befinden. Live können die Spiele auch wieder kostenpflichtig auf SpradeTV (www.sprade.tv) verfolgt werden.

Die Luft im Spiel gegen den ewigen Rivalen wird brennen, denn die Islanders wollen nach den letzten Spielen, wenn möglich, den so berühmten Bock im Derby umstoßen. Wenngleich die Indians als Tabellenführer sicherlich der klare Favorit in diesem Spiel sind. Das Derby verspricht den Zuschauern beider Lager immer mindestens 60 Minuten Kampf und Leidenschaft. Ein besonderes „erstes“ Derby wird es sicherlich für Marcus Marsall und Valentin Busch, die vor der Saison den Weg von Memmingen an den Bodensee gefunden haben und nun erstmals auf der „anderen Seite“ stehen.

Die vier Derbys in der vergangenen Saison hatten es in sich. Was waren das für Partien! Im ersten Spiel am Memminger Hühnerberg mussten sich die Islanders in einer engen Partie am Ende knapp mit 4:6 geschlagen geben, beim zweiten Aufeinandertreffen in Memmingen gingen die Inselstädter als verdienter Sieger mit 4:1 vom Eis. Beim ersten Spiel in der BPM-Arena waren die Islanders dann erneut der klare Sieger, als man die Indians mit 5:2 auf die A96 in Richtung Memmingen schickte. Das vierte Aufeinandertreffen vor über 1.000 Zuschauern aber stellte alle anderen Partien in den Schatten. Die Islanders lagen vor dem letzten Drittel mit 1:5 zurück und alle dachten, dass könnte eine herbe Derbyklatsche geben. Was dann geschah, hat man in der BPM-Arena selten gesehen. Innerhalb von nur zwölf Minuten drehten die Lindauer das Spiel, gingen mit 7:5 in Führung und gewannen am Ende mit 7:6. Das Lindauer Eisstadion glich im Anschluss einem Tollhaus.

Langes Abtasten wird es daher auch am Freitag in der BPM-Arena nicht geben, zu bedeutsam ist für beide Mannschaften und ihre Fans diese Partie. Vor allem die Inselstädter wollen in diesem Spiel und am gesamten Wochenende wieder zeigen, was zu Beginn der Saison schon so hervorragend klappte. Ein gutes und erfolgreiches Forechecking und trotzdem aus einer gutstehenden Defensive heraus Nadelstiche setzen und diese dann auch wieder eiskalt verwerten. Nicht ins Spiel kommen lassen die Islanders die beiden Neuzugänge Markus Lillich und Tyler Spurgeon. Brandgefährlich ist Edgards Homjakovs. Diese Indians-Spieler dürfen die Islanders nicht aus den Augen verlieren. Wenn das gelingt, diese Topspieler nicht in den gewohnten Spielfluss kommen zu lassen, besteht für die Lindauer auch wieder die Chance, die so wichtigen drei Punkte am Bodensee zu behalten.

Am Sonntag wartet auswärts in Bad Tölz ein nicht weniger schwerer Gegner auf die Lindauer Eishockeycracks. Dann müssen sie zu den Tölzer Löwen. Diese sind mit sechs Siegen und dabei nur drei Niederlagen in die Saison gestartet und befinden sich deshalb zurecht in der Verfolgerposition der Indians aus Memmingen und dem Deggendorfer SC. Tölz sitzen aber auch die Heilbronner Falken im Nacken.

Die Mannschaft der Löwen ist im Großen und Ganzen zusammengeblieben und auch Trainerurgestein Axel Kammerer, blieb an der Bande der Oberbayern. Er hat über den Sommer ein klasse Kollektiv geschaffen, dass aktuell mit vier Siegen in Folge schwer zu schlagen ist. Verstärkt hat man den sowieso schon stark besetzen Kader der Tölzer noch mit zwei absoluten Könnern. Von den Straubing Tigers aus der DEL kam Sandro Schönberger „nach Hause“ und mit Dominik Daxlberger holte man sich ebenfalls einen sehr treffsicheren Stürmer von den Starbulls Rosenheim aus der DEL2. Die drei Kontingentspieler Jack Olmstead (USA), Topi Piipponen (FIN) und Klemen Pretnar (SVN) wissen ebenfalls, wo das Tor steht.

Die EV Lindau Islanders wissen also, was da auf sie zukommen wird am Sonntag. Aber auch bei den Löwen wird die Devise sein müssen, aus einer stabilen Defensive heraus Nadelstiche zu setzen und die Chancen auf ein Tor effizient und eiskalt zu nutzen. Sollte das der Fall sein, könnte das Auswärtsspiel bei den Oberbayern womöglich erfolgreich und mit Punkten im Gepäck bestritten werden.

Bildquelle: Betty Ockert