Eishockeyvirus grassiert weiter – Abschlussfeier im Zeichen der Danksagungen

Rekordversteigerung für den Nachwuchs, Spieler-Ehrung und eine Verlängerung

Lindau (EVL) – Das Ambiente gediegen, der Ausblick gigantisch und die Stimmung grandios: Im Restaurant „Il Faro“ der Therme Lindau feierten die EV Lindau Islanders ihren Saisonabschluss. Vor der malerischen Naturkulisse des Bodensees mit den schneebedeckten Gipfeln und der Insel im Hintergrund verkündete der Oberligist die Verlängerung des Vertrags mit Cheftrainer Michael Baindl bis 2027, versteigerte die offiziellen Spielertrikots zu Gunsten der Nachwuchsabteilung mit einem Rekorderlös und zeichnete Torwart Tommi Steffen als „Spieler des Monats“, gewählt von den Lesern der Lindauer Zeitung, aus.

Im Mittelpunkt des gelungenen Schlusspunkts unter die erfolgreichste Saison der Oberliga-Mannschaft stand aber der Dank. EVL-Präsident Marc Hindelang und Bernd Wucher als 1. Vorsitzender bedankten sich bei Thermen-Betreiber Andreas Schauer, der sein Restaurant zur Verfügung gestellt hatte, und Lorenz Schlechter von der Inselbrauerei, der für den Abend sein „Lindauer Hell“ stiftete. Den zahlreich erschienenen ehrenamtlichen Helfern und Vereinsmitgliedern dankte Hindelang mit den Worten: „Ihr seid der Verein.“

Die anhaltende Begeisterung für die Islanders aus dem furiosen Saisonfinale setzte sich auch bei der Abschlussfeier fort, als über 300 Personen zum Saisonabschluss kamen. Bei der Trikot-Versteigerung überboten sich die Interessenten eifrig. Die Nummer 85 von Kapitän Steffen Tölzer ging schlussendlich für 2.600 Euro weg, es war das Höchstgebot des ganzen Abends. Aber auch die anderen Trikot wurden von den Bietern ausgesprochen wertgeschätzt und brachten am Ende eine Rekordsumme zu Gunsten des Nachwuchses ein.

Das Engagement der Vereinsmitglieder belegte Michael Messmer, 2. Vorsitzender der Islanders, mit Zahlen. Zum Staff zählen insgesamt mehr als 60 „Volunteers“, insgesamt sind rund 30 Ehrenamtliche als Off-Ice-Offizielle, Statistiker, Stadionsprecher, Sprade-TV-Mitarbeiter und sonstige Helfer pro Heimspiel für vier bis fünf Stunden im Einsatz. Insgesamt, so Messmer, komme man dabei auf rund 4.000 Stunden ehrenamtliches Engagement, rechne man dies mit dem Mindestlohn hoch, komme man auf eine Summe von 50.000 Euro. „Das ist der Wahnsinn“, sagte Messmer und erntete langanhaltenden Applaus des Publikums. Besonders geehrt wurden Claudia Lingen und Carola Hops als Gastronomie-Verantwortliche, die für das leibliche Wohl der in diesem Jahr so zahlreich erschienen Zuschauer gesorgt hatten. Bedankt wurde sich auch bei Florian Grieger, Geschäftsführer der BPM-Arena, und seinen Mitarbeitern.

Lauthals bejubelt wurde von den Anwesenden die Vertragsverlängerung von Michael Baindl bis 2027. Gleich in seiner ersten Saison als Oberliga-Headcoach sammelte der 38-Jährige mit 71 Punkte eine Rekordzahl für die Islanders ein, führte sein Team in die Playoffs und verlangte dem haushohen Favoriten Hannover Scorpions im Achtelfinale alles ab.

„Wir wollen und werden in der kommenden Saison mit Michael Baindl den nächsten Schritt gehen“, kündigte Milo Markovic als Sportlicher Leiter an.

„Es gab einige Höhen und Tiefen, aber am Ende ging es steil nach oben“, sagte Michael Baindl in seinem Saisonrückblick. „Diese Emotionen und diese Leidenschaft müssen wir mitnehmen in die kommende Saison.“ Personell kann der Cheftrainer auf einen nahezu unveränderten Kader zurückgreifen.

Bildquelle: Betty Ockert

Einige Spieler (Dieter Geidl, Marlon Wolf, Adriano Carciola) erhielten keine neuen Verträge, Vincenz Mayer beendete seine eindrucksvolle Laufbahn. Milo Markovic deutete schon einmal den einen oder anderen Neuzugang an, ohne allerdings Namen zu verraten.