Für die Lindauer steht schon am dritten Spieltag die weiteste Auswärtsfahrt an, denn es geht vom Bodensee knapp 450 km in den Norden des Freistaats nach Selb. Mit einer so langen Fahrt in den Beinen wird man die oft zitierten „Bus-Haxn“ hoffentlich schnell ablegen können und dem DEL2-Absteiger einen heißen Fight bieten. Die Selber Wölfe nämlich sind das einzige Team der Oberliga Süd, was am ersten Wochenende voll punkten konnte und somit mit sechs Punkten von der Tabellenspitze grüßt. Die Islanders folgen den Oberfranken mit fünf Punkten auf dem zweiten Rang.
Dass die Tabellenkonstellation so ist, ist für alle am Bodensee schön, dennoch weis man auch, was für harte Brocken da am Wochenende auf die Lindauer warten. Denn als wäre der letztjährige Zweitligist nicht schon schwer genug, erwarten die Islanders am Sonntag (28. September / 18 Uhr) noch die Heilbronner Falken in der BPM Arena.
Die Selber Wölfe stehen nach dem Abstieg aus der DEL2 vor einem Neuanfang. Ein großer Umbruch prägt das Team: neue Gesichter, neue Strukturen, viele offene Fragen. Die Mannschaft befindet sich im Wandel – und gerade das macht sie schwer einschätzbar. Der Start allerdings war sehr überzeugend. Man konnte sich in Füssen mit einem 6:2-Sieg durchsetzen und gewann mit einem überzeugenden Mitteldrittel am Sonntag zu Hause gegen den Deggendorfer SC mit 4:1. Die Lindauer sind also gewarnt, was für ein offensivstarkes Team da auf sie wartet.