Zum Heimspiel an diesem Wochenende erwarten die EV Lindau Islanders einen in den letzten Jahren immer sehr unangenehmen Gegner, denn es kommen die EHF Passau Black Hawks. Das Ziel gegen einen direkten Konkurrenten um die Playoff-Plätze muss aber ganz klar sein, die Punkte am Bodensee zu behalten und so auch den Gegner auf Abstand zu halten.
Einfach werden es die Lindauer aber auch gegen die Black Hawks nicht haben, zu ausgeglichen ist die Oberliga Süd in diesem Jahr. Und auch wenn im ersten Aufeinandertreffen Ende September ein 6:3-Sieg für die Islanders auf der Anzeigetafel stand, war das Spiel enger als das Ergebnis am Ende vermuten ließ. Als das Spiel nämlich im letzten Drittel auf des Messers Schneide stand, erlaubte sich ein Passauer Spieler eine völlig unnötige und vor allem unfaire Aktion gegen Lindaus Damian Schneider. Völlig zurecht musste der Passauer Akteur dann mit einer Matchstrafe das Eis verlassen. Die fünfminütige Überzahl nutzten die Lindauer aber eiskalt und machten schlussendlich den berühmten Deckel drauf.
Bei Passau schlugen die Sommereinkäufe, die allesamt über viel Erfahrung verfügen, ein. Denn der 42 Jahre alte Andrew Schembri, der vom DEL2-Meister Regensburg kam, führt die interne Scorerliste mit 23 Punkten nach 16 Spielen an. Ihm folgt der gleichaltrige und ebenfalls neu verpflichtete René Röthke mit 18 Punkten. Zudem sind der Lette Arturs Sevcenko, der einst bei den Islanders spielte, und Nicolas Sauer zwei sehr gefährliche Offensivkräfte. In der D-Cup-Pause verstärkte man sich zudem mit dem Kanadier Carter Popoff, der in Passau kein Unbekannter ist. Er ersetzt Jakub Cizek, der aufgrund einer sehr schwerwiegenden Schulterverletzung seine Karriere in jungem Alter beenden musste.
Die Islanders sind also gewarnt, wenn sie am Freitag auf einen wahrscheinlich wieder sehr körperlich spielenden Gegner treffen. Den Kampf und die Leidenschaft müssen die Mannen vom Bodensee annehmen, aber selbst von der Strafbank fernbleiben. Die Chancen vor dem gegnerischen Tor sollten eiskalt genutzt werden und auch in möglichen Powerplaysituationen sollten die Islanders abgeklärt agieren. Die Lindauer, laut Statistik als eines der fairsten Teams der Liga, treffen auf die aktuell „unfairste“ Mannschaft der Liga.