„Wollen die Region unterstützen“- Sport schafft Freundschaften als Botschaft
„Wollen die Region unterstützen“- Sport schafft Freundschaften als Botschaft
Lindau (EVL) – „Mit Eishockey habe ich Null am Hut.“ Das sagte Robert Manhardt, Besitzer des Kressbronner Hotels Sonnenhof – und seit Saisonbeginn Sponsor des Eishockey-Oberligisten EV Lindau Islanders. Warum er sich dennoch bei den Islanders engagiere? „Wir wollen die Region unterstützen“, sagt der Unternehmer, der mehrere Hotels betriebt, aber in erster Linie als Bauträger aktiv ist. Der Schriftzug „sonnenhof-bodensee.de“ hängt nun prominent und für alle Zuschauer gut sichtbar direkt über den Spielerbänken in der BPM-Arena.
Bildquelle: Wolfgang Harder
(v. l. Robert Manhardt & Jörg Schilling)
Die Verbindung zwischen den Islanders und dem sportbegeisterten Unternehmer kam über Jörg Schilling, Sponsorenbeauftragter der Islanders, zustande. Schilling habe ihn permanent angefragt, angeschubst und angeschoben, bis er eben nachgegeben habe. Kennengelernt haben sich Manhardt und Schilling über die Wasserburger Seekrone, als Schilling im Wasserburger Gemeinderat saß und im Zuge der Investorensuche in Manhardt einen Investor für die Seekrone fand. Seither sind sie befreundet. Dank dieser Freundschaft befinden sich die Inselstädter nun in „erstklassiger“ Gesellschaft, unterstützt Manhardt mit seiner Unternehmensgruppe mit Sitz in Burgau bei Augsburg auch die Fußball-Bundesligisten FC Augsburg und 1. FC Heidenheim.
„Ich komme mehr vom Kickboxen, von den Kampfsportarten“, sagt Manhardt, der sich neben den Sonnenhof-Hotels als Bauträger auf die Erstellung von Gewerbebauten spezialisiert hat. Aus der eigenen Sport-Begeisterung entstanden bereits einige Sport- und Studiobauten. Manhardt: „Weil wir genauso sportbegeistert wie unsere Kunden sind, wissen wir genau, worauf es bei diesen speziellen Immobilien ankommt.“ Mehrere Fitness-Studios und Boxschulen hat die Unternehmensgruppe in der Region rund um Augsburg bereits konzipiert und umgesetzt. „Wir erbauten das Boxing Gym für Robin Krasniqi.“ Der Profiboxer ist ein ehemaliger Interimsweltmeister im Halbschwergewicht des Verbandes WBA (World Boxing Assoziation) und ehemaliger Weltmeister des Verbandes IBO (World Boxing Organization).
Auch zu dem ehemaligen Weltmeister Firat Arsal bestehen enge Bindungen. Der Profiboxer, der auch schon mal im Sonnenhof ein Trainingslager bezog, schlug am 21. Oktober 2023 im Alter von 53 Jahren den Bosnier Edin Puhalo im Kampf um die Gold World Championship, einem nachrangigen Weltmeisterschafts-Titel der WBO, durch technischen K.O. in der sechsten Runde und löste Bernard Hopkins als bis dahin ältesten Box-Weltmeister ab. Arslan, der danach seine Karriere beendete, heute in Göppingen eine Sportschule für Boxen und Kickboxen.
„Durch den Sport haben wir Freundschaften geschaffen“, sagt Manhardt, der diese Aussage auch als Botschaft verstanden wissen will. Dank des Sports habe er die halbe Welt bereist, viel Persönlichkeiten kennengelernt und dabei zahlreiche, enge Verbindungen aufgebaut. „Bei uns in den Gyms trainieren Russen und Ukrainer friedlich nebeneiner.“ Sport also in seiner ursprünglichsten Art und Weise über Grenzen und Generation, über Religionen und Regionen sowie Anschauungen und Ansichten hinweg. „Auf der Basis des Sports kann man Frieden schaffen“, sagt Manhardt.