U17 kämpft um Bayrischen Meistertitel

Auf dem Sprung zu den deutschen Titelkämpfen steht die U17-Eishockeyjugend der EV Lindau Islanders nach ihren beiden Erfolgen über Klostersee und Riessersee am vergangenen Wochenende. Gegen den Deggendorfer SC wird sich am 7./8. März entscheiden, wer Bayrischer Meister in der U17 wird. Dabei braucht der EV Lindau bei aktuell vier Punkten Vorsprung mindestens drei Punkte am nächsten Wochenende, da Deggendorf das bessere Torverhältnis aufweist. Das Ticket für die Aufstiegsspiele in die U17 Bundesliga (Division 2) Süd sind durch den bereits gesicherten zweiten Platz in der aktuellen Runde sicher. Diese beginnen am 14. März. Die Teilnehmer, neben Lindau, sind Deggendorf, der Erstplatzierte aus der Baden-Württemberg Liga (aktuell Stuttgart) und der Letztplatzierte aus der Schüler Bundesliga Division 2 Süd (aktuell München).

Auch die Lindauer U15 war in der zu Ende gehenden Qualifikationsrunde am Wochenende, und zwar auf heimischem Eis, gefordert. Sie ging jedoch gegen den EC Bad Tölz unter.

Die U17 wie hier auf dem Bild, im direkten Kampf mit Deggendorf um den Meistertitel!

U17: Shutout gegen Klostersee, Krimi in Garmisch

Dank einer überragenden Leistung haben die U17-Islanders am Samstag beim EHC Klostersee einen Shutout gesichert. 4:0 hieß es am Ende für die Mannschaft von EVL-Jugendtrainer Sascha Paul, der sich sehr zufrieden mit seinen Jungs zeigte. Beide Kontrahenten wussten, um was es in diesem Spiel ging. Sehr konzentriert starteten die Gäste vom Bodensee ins erste Drittel. Nach anfänglichem Abtasten auf beiden Seiten erarbeiteten sich die Lindauer ein kleines Chancenplus, ohne jedoch zunächst Zählbares zu holen. So fielen bis zur ersten Pause keine Tore. Danach führte der EVL mit 1:0 und legte sogleich nach. „Das zweite Tor für uns war ein Baseballtor, der Puck wurde schön aus der Luft genommen“, berichtet Paul über den weiteren Verlauf des Topspiels der U17-Bayernliga. Und die Young Islanders blieben dran und spielten die Scheibe konsequent ins gegnerische Tor zur 3:0-Führung vor dem Schlussdrittel. „Hier haben wir dann taktisch sehr diszipliniert gespielt und fünf Minuten vor der Schlusssirene, mit dem Ablaufen einer Überzahlsituation, einen schönen Schuss unter die Latte und damit das 4:0 erzielt“, so Sascha Paul. Kurz vor Ende wurde Klostersee ein Penalty zugesprochen. Doch der Lindauer Goalie war auf dem Posten, parierte den Schuss und sicherte mit dem 4:0-Endstand den Shutout.

Allerdings gab es für die Jungs der Young Islanders keine Zeit zum Verschnaufen. Am Tag nach dem 4:0 ging es nach Garmisch. Dort stand mit dem SC Riessersee ein nicht minder starker Gegner auf dem Programm. „Nach der schwierigen Partie in Klostersee hat man gleich zu Beginn gemerkt, dass wir sehr schwere Beine hatten und die Konzentration nicht hoch war. Vor allem bei den Zweikämpfen haben wir uns nicht so gut verhalten“, sagte Sascha Paul. Dennoch legte sein Team zur ersten Drittelpause mit 1:0 vor. Dafür flutschte es im mittleren Abschnitt umso besser für die Lindauer U17. Die zog auf 3:0 davon. „Vermutlich haben wir uns dann zu sicher gefühlt und sind wieder undiszipliniert geworden“, analysiert Jugendcoach Paul. Die Konsequenz: Garmisch kam bis auf 2:3 heran und konnte, nicht zuletzt aufgrund von individuellen Fehlern aufseiten der Young Islanders, im Schlussdrittel zunächst sogar den Ausgleichstreffer markieren. Danach gaben die Jungs aber nochmals alles und erzielten acht Minuten vor Spielschluss in Überzahl die 4:3-Führung. „Riessersee hat daraufhin nochmals alles versucht. Wir haben mit Mann und Maus unser Tor verteidigt“, so Sascha Paul zur hochspannenden Schlussphase, aus der die Gäste aus Lindau als Sieger hervorgingen.

Damit steht in der U17-Bayernliga am kommenden Wochenende das Traumfinale um die Bayrische Meisterschaft zwischen den EV Lindau Islanders als Tabellenführer und dem zweitplatzierten Deggendorfer SC an. Beide Anwärter auf den Titel trennen aktuell vier Punkte. Wegen der Tordifferenz ist mindestens ein Sieg in regulärer Spielzeit für Lindau Pflicht. Gespielt wird am Samstag, 7. März, um 16.30 Uhr und am Sonntag, 8. März, um 10.30 Uhr in Niederbayern.

U15 kassiert böse Schlappe

Einen extrem schwachen Start erwischte die Lindauer U15 vor heimischer Kulisse gegen den EC Bad Tölz, der nach nur drei Minuten mit 3:0 vorne lag. Der erste Gegentreffer schlug bereits nach sieben Sekunden im EVL-Gehäuse ein. EVL-Jugendtrainer Spencer Eckhardt tauschte in der Folge den Torwart aus. Doch lief es danach nicht besser – ganz im Gegenteil: Am Ende hieß es 1:11 aus Lindauer Sicht. „Das war sehr enttäuschend. Vor allem, weil wir diejenigen Sachen, die wir in letzter Zeit gut gelöst haben, diesmal schlecht durchgeführt haben“, lautete das ernüchternde Fazit von Eckhardt.

Die beiden verbliebenen Gegner der U15-Islanders in der Lindauer Eissportarena während der laufenden Spielrunde sind am Samstag, 7. März, um 17.15 Uhr die Wanderers Germering und am Sonntag, 15. März, ab 9.30 Uhr der Tabellenletzte und bislang punktlose ECDC Memmingen.

Bildquelle: Betty Ockert