Für den Kontrahenten, den 16-maligen Deutschen Meister ist die aktuelle Oberliga-Saison eine ganz besondere: Der EV Füssen feierte nämlich ein Jubiläum. Am 11. Dezember 1922 war der Eissportverein im Hotel Sonne gegründet worden, am 9. Dezember 2023 feierte man mit einer großen Gala im Festspielhaus Neuschwanstein den 100. Geburtstag. Im Flur des Festspielhauses präsentierte der Verein seine ruhmreiche Geschichte, gewährte exklusive Einblicke in die Eishockeywelt und ermöglichte Kontakte zu Eishockey-Stars von einst und jetzt.
Und Legenden gibt es beim EV Füssen viele. Nicht nur Xaver Unsinn, Deutschlands „Mister Eishockai“, der erst selbst Nationalspieler war, 1953 WM-Silber gewann und als Bundestrainer die westdeutsche Auswahl 1976 zu Olympiabronze führte. Unsinn, 2012 im Alter von 83 Jahren verstorben, wurde zu Lebzeiten wegen seiner Verdienste in die „Hall of Fame“ des Weltverbandes IHHF und der „Hall of Fame Deutschland“ aufgenommen. Zu den bekanntesten Akteuren des EV Füssen zählen ohne Anspruch auf Vollständigkeit Markus Egen, Paul Ambros, Leonhard Waitl, Toni Kehle, Georg Holzmann, Uli Hiemer, Udo Kießling und Uli Egen.
Ihre Nachfolger spielen nach zahlreichen finanziellen Turbulenzen und insgesamt zwei Neuanfängen seit 2019 wieder in der Oberliga Süd. „Steh auf, wenn du am Boden bist“: Analog zum Song der Toten Hosen, lautete beim Restart 2015 die Devise. Im Aufstiegsjahr zierte das Bandlogo der „Toten Hosen“ sogar das Trikot des EV Füssen.