EV Lindau Islanders erwarten die Stuttgart Rebels in der BPM-Arena

Lindau (EVL) –Zwischen Pflichtsieg und Überraschung: Für die EV Lindauer Islanders geht es an den kommenden beiden Spieltagen gegen Teams aus dem Tabellenkeller und der Tabellenspitze. Am Freitag (12. Januar / 19:30 Uhr) kommen die Stuttgart Rebels zum zweiten Mal in die BPM-Arena und am Sonntag (14. Januar / 18:45 Uhr) geht es für die Inselstädter zum Topteam des Deggendorfer SC nach Niederbayern.

Gegen Stuttgart feiern die beiden Neuzugänge der Islanders hoffentlich ihr Debüt im EVL-Trikot: Sowohl Goalie Tommi Steffen als auch der neue Kontingentspieler Zack Bross sollen nach Erledigung der Passformalitäten mit von der Partie sein. Auf SpradeTV (www.sprade.tv) können beide Spiele der Islanders wie gewohnt live verfolgt werden.

Der Aufsteiger aus der Landeshauptstadt schlägt sich bisher in der Oberliga Süd sehr wacker, auch wenn es der letzte Tabellenplatz nicht zeigt. Häufig gab es knappe Ergebnisse gegen die Konkurrenten. Selbst die  „Alpha-Tiere“ der Oberliga taten sich gegen die Rebels oftmals schwer.

Der Anspruch im Lager der Lindauer muss beim Heimspiel gegen die Rebels aber dennoch heißen, die drei Punkte in Lindau zu behalten, um sich im engen Kampf um die Pre-Playoffs zu behaupten. Dass dies aber kein Spaziergang wird, weiß man am Bodensee ganz gewiss, denn mit Matthew Pistilli und Jannik Herm haben die Gäste zwei exzellente Stürmer in den ihren Reihen, die genau wissen, wo das gegnerische Tor steht. Zudem verpflichtete man vor gut drei Wochen den in Lindau noch sehr bekannten US-Amerikaner Nolan Redler als Importstürmer. In seinen bisher sieben Spielen, konnte er schon mit jeweils drei Toren und drei Assists glänzen.

Die Defensive der Lindauer muss also gut und kompakt stehen, damit dieses Trio nicht zur Entfaltung kommen kann. Bei eigener Führung darf man gegen die Rebels auch keinen Prozentpunkt nachlassen. Dies gelang zwar im ersten Aufeinandertreffen Anfang November gut, aber das Spiel in der Schwaben-Metropole war alles andere als ein Spaziergang für die EV Lindau Islanders. In Lindau musste man sich nach einer souveränen Führung Zwei-Tore-Führung, am Ende noch mit 3:4 in der Overtime geschlagen geben.

Die Lindauer sind deshalb also mehr als gewarnt, was für ein gefährlicher Gegner da am Freitag ins Eichwald kommt, auch wenn es „nur“ der Tabellenletzte ist. Der Kampfgeist im Team der Stuttgarter ist das, was die Mannschaft aus der Schwabenmetropole ausmacht. Wenn die Islanders aber eine ähnliche Leistung wie am vergangenen Freitag in Heilbronn auf das Eis der BPM-Arena bringen, dann sollten die Punkte auch am Bodensee behalten werden können.

Zudem hofft man bei den Lindauern wieder auf einen ähnlichen Zuschauerzuspruch und lautstarke Unterstützung wie in der Weihnachtszeit. Da pilgerten zweimal knapp 1.000 Besucher in der BPM-Arena, gegen die Alligators aus Höchstadt war die Halle mit 1.190 Personen fast ausverkauft.

Sonntag geht es zum Tabellenzweiten nach Deggendorf

Am Sonntag wird die Aufgabe für die Lindauer nicht weniger schwierig als gegen die Rebels. Dann geht es zum Topteam des Deggendorfer SC. Wie zu erwarten war, nimmt der DSC den direkten Platz hinter den Blue Devils Weiden ein, auch wenn der Abstand zwischen Platz 1 und 2 vor dem Wochenende schon 17 Punkte beträgt. Beide Teams sind das Non-Plus-Ultra in der Oberliga Süd. Bisher haben die Deggendorfer auch nur siebenmal dem Gegner die Punkte überlassen müssen. Die Spiele mit Deggendorfer Beteiligung sind meist sehr torreich. Ein Team, dem das Kunststück gelang, Deggendorf zu besiegen, sind die Lindauer. Ende Oktober behielten die Islanders in der BPM-Arena mit 7:4 die Oberhand. Im zweiten Spiel zeigte das Topteam dann seine Klasse und lies den Inselstädtern beim 0:5 fast keine Chance.

Genau hier werden die EV Lindau Islanders vor dem Auswärtsspiel auch ansetzen, sich die guten Szenen aus dem ersten Spiel wieder zu erspielen und die Eindrücke der Niederlage möglichst zu verdrängen. Viele knappe Ergebnisse des DSC zeigen, dass es trotz eines topbesetzen Kaders auch gegen so ein Topteam möglich ist, selbst Tore zu erzielen und Punkte zu entführen. Hierzu muss bei den Islanders am Sonntag aber alles passen: Aus einer gutstehenden Defensive muss man den Goalie des DSC überwinden, sobald sich die Chance dazu bietet. Der DEL-erfahrene Ex-Nationalmannschafts-Goalie Timo Pielmeier fällt verletzungsbedingt leider aus, so dass wahrscheinlich Louis Eisenhut oder Justin Köpf das Tor der Niederbayern hüten werden. Auch die Abwehr des DSC ist gespickt mit Topspielern. Silvan Heiß, Tomas Gulda und Ondrej Pozivil sind schon gestandene Profis mit ordentlich Erfahrung, Benedikt Schopper, der die Erfahrung aus 721 DEL-Spielen vorweisen kann, fehlt allerdings wegen einer Verletzung.

In der Offensive ist das Team ebenfalls erstklassig besetzt und gespickt mit Erfahrung pur. Thomas Pielmeier, Réne Röthke und Thomas Greilinger, einst Nationalspieler und jetzt in Personalunion Sportlicher Leiter sowie Leistungsträger, bringen es allein zusammen auf 2.019 DEL-Spiele. Greilinger führt mit seinen 42 Jahren auch die interne Scorerliste des DSC knapp vor Carter Popoff an. Trotz einiger Ausfälle bei den Niederbayern, bleiben diese im Spiel gegen die Islanders der klare Favorit. Dass es den Islanders aber mit entsprechendem Kampfeswillen und 60 Minuten Konzentration möglich ist, auch an der Donau Punkte zu entführen, muss das Ziel der Lindauer sein. Denn im Kampf um die beste Ausgangsposition in den Pre-Playoffs, kann jeder einzelne Punkt am Ende über eine bessere oder schlechtere Ausgangsposition entscheidend sein. Bildquelle: Betty Ockert